Steffi Marth steht mit E-Bike auf dem Steg in Schweden

5 unverzichtbare Tipps fürs Camping mit dem E-Bike Campen in Schweden mit Steffi Marth

Schwedische Idylle mit dem E-Bike: Entspanntes Abenteuer abseits des Trubels

Das Abenteuer Schweden rief, und wir konnten nicht widerstehen! Ich bin Steffi Marth, Profi-Mountainbikerin, und ich war mit meinem Mann und meinem E-Bike im Camping-Urlaub. Die Vorstellung von den malerischen Landschaften und der friedlichen Natur in Skandinavien zog uns magisch an. Als wir den Entschluss gefasst haben, mit einem Wohnmobil nach Schweden zu fahren, wussten wir nicht, dass so viele andere Urlauber auch auf die Idee kommen würden. Doch dem „Trubel“ konnten wir leicht entkommen. Bevor ich aber auf die Details eingehe, lasst uns gemeinsam in die malerischen Vorstellungen eintauchen, die das Wort "Schweden" hervorruft: ruhige Seen, grüne Wälder, falunrote Häuser und eine Aura von Stille und Entspannung? Das war zumindest unsere Vorstellung von Schweden. Für alle, die sich auch nach dieser Art von Entspannung sehnen, ist ein E-Bike der perfekte Wegbegleiter, um die wunderschöne schwedische Natur zu erkunden.

Autobahn nach Schweden
Wohnmobil fährt an schwedischem Haus vorbei
Schwedisches Haus am Wasser

Warum Camping mit E-Bike?

Ein E-Bike dabei zu haben, hilft ungemein auf der Suche nach ruhigen, abgelegenen Plätzen. Du kannst prinzipiell überall hinfahren, neue Wege erkunden und wieder entspannt mit Unterstützung an deinen Ausgangsort zurückfahren. In meinem Fall war das sehr praktisch, da ich gerade hochschwanger bin. Bei meiner Reise hatte ich das Trek Fuel EXe mit TQ-HPR50 dabei. Mit der natürlichen Unterstützung und dem leisen Motor stand dem idyllischen Mountainbike-Abenteuer nichts mehr im Wege. Mein Mann war mit dem Bio Bike unterwegs, und so konnten wir gemeinsam, jeder in seinem Tempo, die schwedische Natur per Bike genießen. Unser Mountainbike-Highlight waren die Trails rund um die Sandsjön Seen mitten in Südschweden. Es gibt hier in der Nähe auch einige Trailparks, die du besuchen kannst, aber wir waren eindeutig auf der Suche nach den Naturperlen. Die genaue Route und Tipps rund ums Campen in der Wildnis erfährst du auf meinem Blog.

E-Bike Lenker zeigt auf Steg

Meine Top 5 Tipps

Bei der Tour sind uns einige Dinge aufgefallen, die du beachten solltest, bevor du dich mit dem E-Bike und dem Wohnmobil auf den Weg machst. Hier sind meine Erkenntnisse und Tipps in 5 Punkten zusammengefasst.

Tipp 1: So verstaust du dein E-Bike richtig

Bei der Auswahl des richtigen Campervans stand für mich die Möglichkeit zur Unterbringung der Bikes im Vordergrund. Ich entschied mich für einen Sunlight V66, einen zwar kleinen, aber durchaus luxuriösen Campervan, der eine geräumige Garage unter dem großzügigen Bett bietet. Zusätzlich ist der Camper auch mit einem Bike Gepäckträger ausgestattet. Da wir in der Garage auch andere Utensilien wie Tisch und Stühle unterbringen, haben wir je ein Bike in der Garage und eines auf dem Gepäckträger montiert. Je nach E-Bike sollte man das Maximalgewicht des Gepäckträgers im Blick behalten. Mein leichtes Trek Fuel EXe mit ca. 19 kg würde jedoch überall drauf passen, sogar mehrere davon.

Garage in Wohnmobil mit gelagerten E-Bikes
Garage in Wohnmobil von innen mit gelagerten E-Bikes
E-Bike auf Fahrradträger am Wohnmobil

Falls du in den Luxus einer Garage kommst, würde ich immer empfehlen, die Bikes darin zu verstauen und zusätzlich mit einem Schloss zu sichern – auch beim Verstauen der Bikes auf den Gepäckträger. Das gibt euch ein sicheres Gefühl und sorgt für einen ruhigen Schlaf.

Der Akku ist bei diesem Bike fest im Rahmen verbaut, deswegen braucht man auf die Lagerung nicht so sehr achten. Manche E-Bikes haben auch abnehmbare Akkus. Es bietet sich an bei extremer Kälte oder Hitze den Akku vor extremen Temperaturen zu schützen. Ähnlich wie beim Handy ist direkte Sonneneinstrahlung für eine längere Zeit nicht besonders gut für den Akku. Wenn du also die Batterie im Auto verstaust, schütze sie vor direkter Sonne, Stößen und Flüssigkeiten. 

Tipp 2: Laden leicht gemacht – so ist dein E-Bike immer aufgeladen

Wenn man auf einem Campingplatz mit Stromanschluss steht, ist das Laden der E-Bikes aus der 230V-Steckdose natürlich kein Problem. Da in Schweden das Jedermannsrecht gilt, kann man neben den unzähligen Campingplatzangeboten auch autark an vielen Orten stehen.

Für das autarke Campen gibt es die Möglichkeit, mithilfe von Spannungswandlern (12V auf 230V), Akkuboxen und/oder Solarpanels auch unterwegs ohne Stromanschluss zu laden. Mobile Powerstationen gibt es in allen Preis- und Qualitätsklassen - nach oben hin natürlich offen. Es lohnt sich, so etwas dabei zu haben, wenn man gerne über einen längeren Zeitraum autark stehen möchte. Wenn man im Van sowieso schon eine größere Batterie verbaut hat, lohnt sich auch ein Spannungswandler, der deutlich kostengünstiger ist. Es empfiehlt sich dann jedoch, den Verbrauch im Auge zu behalten, damit du deine sonstigen Geräte noch nutzen kannst. Da wir nur kleine Touren gefahren sind, hat mein Akku bis zu 3-4 Tage durchgehalten, ohne dass ich aufladen musste. Fährt man zu Trail- und Bikeparks, gibt es auch vor Ort Ladestationen, aber eine unabhängige Stromquelle immer dabei zu haben, ist natürlich komfortabler.

E-Bike lädt an der Steckdose vom Camper
E-Bike lädt an der Steckdose vom Camper

Tipp 3: Die richtige Routenplanung mit E-Bike

Neben unterschiedlichen Leistungsniveaus der Fahrer gibt es natürlich noch viele andere Gründe, zum E-Bike zu greifen. Vor allem, wenn man an Orten unterwegs ist, die nicht unbedingt gut ausgeschildert oder etwas abgelegener sind, schätzt man die größere Reichweite und zusätzlichen Reserven. Südschweden ist diesbezüglich noch recht einfach, aber ich war auch schon in Lappland unterwegs. Dort gibt es nur wenige ausgeschilderte Routen, aber enorm viel Potenzial, etwas Neues und Abenteuerliches zu entdecken. Hier macht es Sinn, ein E-Bike dabei zu haben, um neue Wege auszuprobieren, die man möglicherweise nach der Hälfte wieder zurückfahren muss. Die Gegend lässt sich mit einem E-Bike einfach viel besser erkunden.

Ich habe zu unseren Touren in Südschweden eine Collection auf Komoot erstellt. Schau gerne mal rein, um ein Gefühl für die Landschaft und die Weg- bzw. Trail-Beschaffenheit zu bekommen.

Mit dem E-Bike auf dem Radweg in Schweden
Mit dem E-Bike auf dem Radweg in Schweden

Tipp 4: Packliste

Wir sind relativ unbedarft in unser erstes Camping-Abenteuer gestartet und hätten den einen oder anderen Tipp vorher wirklich gut gebrauchen können. Ich möchte euch eine kleine Packliste geben, mit den wirklich wichtigen Dingen. Da wir nicht nur Sommerwetter, sondern auch sehr viel Regen hatten, macht die Liste wirklich Sinn, wenn man nicht genau weiß, welche Witterung einen erwartet. Wenn zu Hause wochenlang 30 Grad und Hochsommer herrschen, fällt es einfach schwer, sich etwas anderes vorzustellen.

Schweden ist natürlich ein hervorragend ausgestattetes Industrieland, in dem man alles, was fehlt, auch kaufen kann – zumindest in den besiedelten Gebieten (Lappland eher ausgenommen). Gerade im Bike-Urlaub fehlen jedoch manchmal sehr spezifische Dinge, die man besser einpacken sollte – und dadurch auch wieder Geld sparen kann.

E-Bike spezifische Packliste:

  • Akkuladebox mit oder ohne Solarpanel
  • Spannungswandler für autarkes Laden
  • E-Bike-Ladegerät
  • Optionaler Range Extender für das E-Bike

Allgemeine Packliste:

  • Fahrradschlösser: Ein großes, sicheres für im oder am Camper und ein kleineres für die Kaffee- oder Shoppingpause unterwegs
  • Werkzeug und Luftpumpe
  • Bike-spezifische Ersatzteile wie Schaltauge, E-Bike-Transponder usw.
  • 1-2 Ersatzschläuche und/oder Tubeless-Reparaturkit.
  • Kabelbinder und Duct Tape
  • 2 Abwaschschüsseln (eine zum Abwaschen, die andere für das abzutrocknende Geschirr)
  • Wäscheleine und Klammern
  • Gießkanne für das Einfüllen von Frischwasser und/oder Verlängerungsschlauch
  • Wasserkanister
  • Wasserkocher (wenn man Strom hat und Gas sparen möchte)
  • Ersatz-Gasflasche
  • Fußabtreter für schlechtes Wetter
  • Müllbeutel in allen Größen (für Müll oder auch für dreckige Sachen oder zum Abdecken der Kabeltrommel bei Regen)
  • Handbesen
  • Mückenspray und Zeckenzange
  • Taschenlampe
  • Regenkleidung und Sonnencreme – man weiß ja nie!

Zusätzlich gibt es auch Dinge, die man nicht unbedingt braucht und die stören, wenn man nicht allzu viel Platz hat. Folgende Sachen kannst du getrost zu Hause lassen:

  • Zu viele eigene Nahrungsmittel (du bist im Urlaub in einem fremden Land – genießt auch mal andere Lebensmittel – es ist nicht so teuer, wie viele behaupten).
  • Zu viel Kleidung (Camping ist rustikal; da ist eine Jogginghose jeden Tag in Ordnung) – lieber Waschmittel in der Tube einpacken und ab und zu Klamotten waschen.
  • Kartoffeln (keine Ahnung, warum wir die dabei hatten). ;-)
  • Bluetooth-Box – beim Camping lauscht man der Natur!
Campingausrüstung auf Fahrradträger
Wohnmobil mit Vordach und E-Bike

Tipp 5: Ein bisschen Spaß muss sein

Camping ist eine spannende Erfahrung voller Abenteuer und Möglichkeiten. Die Wahl des richtigen Platzes, das Aufstellen des Campers und das Teilen der Verantwortlichkeiten sind Teil des Charmes dieser besonderen Reiseform. Ein Roadtrip, bei dem man jeden Tag an einem neuen Ort aufwacht, bietet ständig neue Erlebnisse. Ja, es gibt viel zu tun – von Autofahren über Kochen bis zum Auf- und Abbauen – aber das ist es, was es so besonders macht. Man ist ständig in Bewegung, entdeckt Neues und genießt die Nähe zur Natur auf einem kompakten Raum.

Camping bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich auf die einfachen Freuden des Lebens zu konzentrieren. Mein Rat: Genieße jeden Moment und nimm alles mit einem Lächeln. Ich habe auf meinem Schweden-Trip so viele schöne Momente erlebt! Während Flugreisen einst als Luxus galten, sehe ich Camping mit E-Bike heute als den wahren Luxus – es ermöglicht mir, mich auf das Wesentliche zu besinnen: Biken, Essen, Schlafen und das alles im Einklang mit der Natur.

Steffi Marth sonnt sich am Fjordsteg
Sonnenuntergang über dem Wasser in Schweden
Steffi Marth lachend in Fahrradausrüstung

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Rabenberg-Challenge: 24 Trails an einem Tag?

Kein Problem für Steffi Marth. Sei dabei, wenn sie mit dem neuen Trek Fuel EXe E-Bike alle Strecken in ihrem Lieblings-Trailcenter bezwingt.  Das actiongeladene Video gibt es hier!

 
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